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Dispersiver Anteil

Der dispersive Anteil ist gemäß Fowkes der Anteil der freien Oberflächenenergie eines Festkörpers oder der Oberflächenspannung einer Flüssigkeit, der auf dispersive Wechselwirkungen zurückzuführen ist. Bei Kenntnis des polaren Anteils und des dispersiven Anteils der Oberflächenspannung von Flüssigkeiten kann durch Messungen des Kontaktwinkels die freie Oberflächenenergie eines Festkörpers anhand verschiedener Modelle berechnet werden.

Hintergrund

Dispersive Wechselwirkungen beruhen auf temporären, nicht permanent im Molekül lokalisierten Schwankungen der Elektronendichte. Durch diese entstehen temporäre Dipole, die in benachbarte Moleküle ebenfalls temporäre Dipole induzieren können. Diese schwachen Wechselwirkungen sind als London’sche Kraft bekannt.


Die Oberflächenspannung σ beruht auf kohäsiven Wechselwirkungen (Kohäsionsarbeit) innerhalb einer Phase, die gemäß Fowkes dispersiv (σD) und nicht-dispersiv (σnD) und gemäß Owens, Wendt, Rabel und Kaelble dispersiv (σD) oder polar (σP) sind, wobei die Summe der Anteile jeweils die Gesamtoberflächenspannung ausmachen.


Beim Kontakt mit einer zweiten Phase hängt das Ausmaß adhäsiver Wechselwirkungen (Adhäsionsarbeit WA) davon ab, ob jeweils gleich geartete Wechselwirkungen mit der angrenzenden Phase ausgebildet werden können, was zum Beispiel aus der Gleichung nach Owens, Wendt, Rabel und Kaeble ersichtlich wird:

Bei den genannten Modellen sowie bei dem von Wu oder Oss & Good trägt die Kombination dispersiver mit polaren Anteilen nicht zu den adhäsiven Wechselwirkungen bei.

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